Wenn es um die Planung von BGF-Angeboten geht, sollte die ältere Generation nicht außer Acht gelassen werden. Neben einer ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung können Gesundheitschecks und Bewegungsangebote, die sich an ältere Arbeitnehmende richten, zur Gesundheitsförderung beitragen.
Der demografische Wandel trägt maßgeblich dazu bei, dass in Unternehmen eine höhere Anzahl an älteren Mitarbeitenden beschäftigt ist. Die betriebliche Gesundheitsförderung ist eine gute Möglichkeit, die Gesundheit und das Wohlbefinden der über 50-Jährigen zu fördern. Da sich der Körper im Alter verändert und häufiger mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat, ist es besonders wichtig, als Arbeitgeber Maßnahmen zur Gesundheitsförderung anzubieten. Arbeitgeber sollten mit den älteren Beschäftigten in den Dialog gehen, um die BGF-Angebote bedürfnisorientiert zu gestalten.
Einige mögliche Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung ab 50 könnten sein:
Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung
Ältere Arbeitnehmende haben möglicherweise spezifische Bedürfnisse hinsichtlich ihrer Arbeitsumgebung. Eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes kann dazu beitragen, körperliche Belastungen zu reduzieren, Haltungsschäden zu vermeiden und Beschwerden wie z. B. Rückenschmerzen vorzubeugen. Darüber hinaus kann eine Umgestaltung der Arbeitsaufgaben sinnvoll sein. Eine Reduktion schwerer körperlicher Tätigkeiten kann helfen, gesundheitliche Schäden zu vermeiden und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden sicherzustellen.
Gesundheitschecks
Durch regelmäßige Gesundheitschecks können mögliche gesundheitliche Probleme, die häufig im Alter auftreten, frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Die Reduktion altersbedingter Erkrankungen trägt wiederum zu einer Senkung des Krankenstands bei.
Sport- und Bewegungsangebote
Sport- und Bewegungsangebote können dazu führen, die körperliche Fitness zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Hierbei sollten auch Angebote für ältere Menschen berücksichtigt werden. Geeignet sind Sportarten, die weniger auf Schnellkraft ausgerichtet sind, sondern die Kräftigung der Muskulatur, Verbesserung der Balance, Beweglichkeit und Ausdauer zum Ziel haben. Beispiele sind leichte Gymnastik, Yoga oder Rückenfitness. Zudem können Kurse, die sich ausschließlich an ältere Beschäftigte richten, dafür sorgen, dass sich die Teilnehmenden in der Gruppe wohler fühlen, weil sie weniger unter Druck gesetzt sind und häufig ähnliche Bedürfnisse haben. Jedoch sollten Mitarbeitende, die körperlich fit und jung geblieben sind, nicht davon abgehalten werden, Maßnahmen für die jüngere Generation in Anspruch zu nehmen.
Darüber hinaus sollten während des Arbeitstags ausreichend Pausen ermöglicht werden. Es bietet es sich an, die Pausen aktiv zu gestalten. Die Einrichtung mehrerer kurzer (aktiver) Pausen kann den Erholungseffekt erhöhen.
Stressmanagement
Stress kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Gerade ältere Menschen sind häufig weniger belastbar als jüngere, weshalb es auch für sie wichtig ist, den Umgang mit Stress zu erlernen und Strategien zur Stressbewältigung zu kennen. Hier können Einzel- oder auch Gruppencoachings helfen.
Ernährungsberatung
Eine ausgewogene Ernährung ist gerade im Alter besonders essenziell. Eine Ernährungsberatung kann dazu beitragen, gesunde Essgewohnheiten zu entwickeln und mögliche Mangelerscheinungen zu vermeiden.
Quellen:
https://www.ihk-muenchen.de/ihk/BGM_Zielgruppe_Aeltere_Mitarbeiter.pdf