New Work meets Corporate Health

New Work meets Corporate Health

New Work bedeutet, dass immer mehr Mitarbeitende ihre Arbeitszeiten und -orte flexibel ausrichten. Das klassische betriebsgebundene BGM kommt dann oft an seine Grenzen. Um mit BGF-Angeboten alle Beschäftigten adressieren zu können, eignet sich mobile Gesundheitsförderung.

Eine wichtige Ressource in jedem Unternehmen stellen die Mitarbeitenden dar. Zudem wird in unserer immer schnelllebigeren Arbeitswelt ein großer Wert auf hohe Leistungsfähigkeit sowie Produktivität gelegt. Gleichzeitig zeigen aktuelle Studien, dass der Stress im Arbeitsleben gestiegen ist. Um langfristig als Arbeitgeber ein erfolgreiches Unternehmen zu führen, ist es essentiell, dass die Beschäftigten physisch und psychisch gesund sind und sich wohlfühlen. Hier kommt betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ins Spiel.

Unter BGM (englisch: corporate health management) wird die „Entwicklung des betrieblichen Umfelds zur Förderung der Gesundheit“ verstanden. Es umfasst zum einen betriebliche Gesundheitsförderung, welche auf „alle gemeinsamen Maßnahmen von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Gesellschaft“ abzielt. Zum anderen sind im BGM Einzelmaßnahmen wie betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) und Arbeits- und Gesundheitsschutz (AGS) enthalten. Diese beziehen sich jedoch oft auf den einzelnen Betrieb, sind also ortsgebunden. Vor allem mit Beginn der Corona-Pandemie haben sich verschiedene Arbeitskonzepte etabliert, die unter den Begriff „New Work“ fallen. Das ausschließliche Arbeiten im Büro verliert an Bedeutung, wohingegen Remote Work (Fernarbeit) ein höherer Stellenwert zugeschrieben wird. Unter „Remote Work“ wird eine ortsunabhängige Ausübung der beruflichen Tätigkeit verstanden. Dazu zählt Home Office, aber auch mobiles Arbeiten sowie Workation, was Urlaub und Arbeit miteinander vereint.

Mehr Work-Life-Balance durch flexible Arbeitsformen

Vielen Mitarbeitenden ist eine gute Work-Life-Balance wichtig, die sie durch flexible Arbeitsformen wie z. B. Home Office erreichen. Umso wichtiger also, das klassische Konzept des BGM neu auszurichten und an die individuellen Bedürfnisse der Beschäftigten anzupassen. Auch im Home Office sollte auf die Gesundheit geachtet werden, was jedoch einige Schwierigkeiten mit sich bringen kann:

  • schlechtere Erreichbarkeit der Mitarbeitenden im Home Office oder Arbeitsurlaub
  • Gesundheit kann nur schwierig gemessen werden

Mobile Gesundheitsförderung (MGF) als Lösungsansatz

  • präventive Auslegung, Berücksichtigung der stationären sowie mobilen Komponente
    • “stationär”: Orte, die der Arbeitnehmende regelmäßig aufsucht und deren Umfeld bekannt ist (z. B. Büro, Home Office)
    • “mobil”: Orte, die der Beschäftigte nicht kennt (z. B. Dienstreise, Coworking Space).
  • geeignet sind BGF-Maßnahmen wie z. B. Fitness-, und Ernährungskurse sowie Apps zur Verbesserung der Schlafqualität

Berücksichtigung der individuellen Wünsche der Mitarbeitenden

  • manche Menschen arbeiten gerne im Home Office und achten auch dort auf ihre Gesundheit, andere fallen dann eher zurück in ungesunde Verhaltensweisen
  • flexible Arbeitsformen erfordern von Arbeitgebern und Mitarbeitenden Vertrauen und Engagement -> wichtig, dass Erwartungen geklärt werden, offen kommuniziert wird und sich der Mitarbeitende selbst organisieren kann -> Steigerung der Selbstbestimmung des einzelnen
  • Codes of Conduct (Verhaltenskodex) können als einfache Leitlinien dabei helfen, den Beschäftigten einen Orientierungsrahmen zu bieten
    Mögliche Inhalte:

    • gesunde Arbeitsgestaltung
    • Regelungen zur Durchführung von Teammeetings (vor Ort, online oder hybrid)

Um auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden hinsichtlich Gesundheitsförderung eingehen zu können, sollten in Unternehmen regelmäßige Befragungen stattfinden. Darauf basierend sollten die Maßnahmen verändert und/oder angepasst werden. Da vielen Arbeitnehmenden ein gesunder Lebensstil wichtig ist, kann eine feste Etablierung des BGM für den Arbeitgeber einen großen Vorteil bei der Rekrutierung darstellen.

Selbstverantwortung des einzelnen Mitarbeitenden

Auch wenn der Arbeitgeber den Mitarbeitenden bei Gesundheitserhaltung unterstützen kann, hat der einzelne Mitarbeitende den größten Einfluss auf seine Gesundheit. So sollte jeder für sich selbst darauf achten, genügend Erholungsphasen einzulegen und regelmäßig Pausen zu machen. Des Weiteren können das Priorisieren von Aufgaben sowie körperliche Aktivität dabei helfen, Arbeit und Privatleben im Einklang zu halten. Darüber hinaus können Achtsamkeitsübungen helfen, einen gesunden Umgang mit Stress zu finden. Außerdem sollten auch soziale Kontakte nicht außer Acht gelassen werden. All diese Punkte können die eigene Resilienz stärken, was unabdingbar ist, um im Berufsleben erfolgreich sein zu können.

 

Quellen:

https://www.blick.ch/life/job/wie-die-zhaw-mit-digitalisierung-und-homeoffice-umgeht-so-kann-die-neue-arbeitswelt-gesund-gestaltet-werden-id18055120.html

https://www.derstandard.at/story/2000141187233/homeoffice-warum-interessieren-sich-ploetzlich-alle-fuer-gesundheit?ref=rss

Teilen:

Facebook
LinkedIn
HAPPYOU Blog

Passend dazu:

Neueinführung Gesundheitsförderung

Ausgangslage: Bisher keine/nur vereinzelt Lohnzusatzbausteine in Anwendung. Der Sachbezug (§ 8 II S. 11 EStG) in Höhe von max. 50€ monatlich pro Mitarbeiter ist ungenutzt.

Sachbezug jetzt für Gesundheit

Ausgangslage: Bisher wurde der sog. Sachbezug (§ 8 II S. 11 EStG) in Höhe von max. 50€ monatlich pro Mitarbeiter für Tanken und den ÖPNV

Optimierung der Gesundheitsförderung

Ausgangslage: Ein Gesundheitstag mit der Krankenkasse ist verpufft, die gelegentlichen Gesundheitskurse sind nicht ausreichend besucht. Die Firmen-Fitness-Angebote werden nur von den “üblichen Verdächtigen” wahrgenommen… Warum