Was ist evidenzbasiertes BGM?

Was ist evidenzbasiertes BGM?

Im evidenzbasierten BGM ist die Erhebung von unternehmensbezogenen Daten mittels Kennzahlen vor und nach einer Intervention essentiell. Beispiele für Kennzahlen sind Altersdurchschnitt, Krankenstand sowie Fluktuation.

Evidenzbasiertes BGM bedeutet, dass Arbeitgeber nur die Maßnahmen für die Mitarbeitenden ergreifen, bei denen eine Wirksamkeit nachgewiesen wurde. Der Kern eines evidenzbasierten BGM sind Kennzahlen. Mithilfe von ihnen werden jeweils vor und nach den Interventionen unternehmensbezogene Daten erhoben. Im Optimalfall sind die Kennzahlen nach der Intervention besser.

Es sollten sich u. a. folgende Dinge im Unternehmen angeschaut werden:

  • Altersdurchschnitt
  • Krankenstand
  • Fluktuation
  • Betriebszugehörigkeit
  • Überstunden
  • Zeitpunkt und Dauer der Pausenzeiten
  • Arbeitszeiten (Schichtarbeit, Vollzeit, Teilzeit, regelmäßig oder unregelmäßig)
  • Entfernung zwischen Wohnort und Arbeit
Übergeordnetes Ziel: Gesundheitliche Risiken, die berufsbedingt bei einigen Beschäftigte existieren, sollen minimiert werden. Die Folgen daraus sollten reduziert und bestenfalls verhindert werden.

Darüber hinaus sollte das Ziel individuell für einen Betrieb festgelegt werden.

Dazu muss der Status Quo ermittelt werden. Wer ist für welche Aufgaben zuständig? Was wird (hinsichtlich BGM) bereits umgesetzt? Wie ist die Kommunikation im Team? Gibt es Betriebsversammlungen? Wer ist länger als 6 Wochen krank? Hat der Ausfall etwas mit der Arbeit zu tun? Daraus können die Ziele abgeleitet werden, z. B. Mitarbeiterbindung, Teamstärkung, Motivationssteigerung oder Auffangen des Fachkräftemangels.

Bei der Planung von BGM-Maßnahmen sollten die verschiedenen Tätigkeiten der Mitarbeitenden berücksichtigt werden. Menschen, die ganztags im Büro arbeiten, sind anderen Gesundheitsrisiken ausgesetzt, als körperlich arbeitende Menschen. Während für die einen Bewegungskurse wie z. B. die aktive Pause eine besonders große Wirksamkeit erzielen, sind es für die anderen eher Entspannungskurse. Um herauszufinden, für welche Interventionen am meisten Bedarf ist, können betriebsinterne Umfragen durchgeführt werden.

Verpflichtend zum BGM gehört die Durchführung von psychischen Gefährdungsanalysen. Damit sollen Gefährdungen durch die psychische Belastung der Arbeit minimiert werden. Hier geht es um

  • Arbeitsinhalte
  • Arbeitsorganisation
  • soziale Beziehungen bei der Arbeit
  • Arbeitsumgebung
Daran können sich Betriebe bei der Einführung eines BGM orientieren:

Handlungsleitfaden Prävention vom GKV-Spitzenverband

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (Beratung in BGM-Fragen)

Quelle:

https://www.bgmpodcast.de/evidenzbasiertes-bgm-interview-mit-axel-wertz/

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